Als Pensionskasse tragen wir Verantwortung – und zwar über viele Generationen hinweg. Deshalb ist Nachhaltigkeit bei unseren Anlagen, im Vorsorgebereich sowie im operativen Geschäft zentral.
Nachhaltigkeit bei Profond
Nachhaltigkeit bedeutet für Profond: nachhaltig investieren, die Umwelt und ihre Ressourcen schonen, die Mitarbeitenden fördern und unseren Mitmenschen mit Respekt begegnen. Diese Werte sind ein integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie und Unternehmenskultur.
Als Vorsorgeeinrichtung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Sicherheit im dritten Lebensabschnitt, bei Invalidität und im Todesfall. Dies ist nur möglich mit einer nachhaltigen Rendite, die wir dank unserer langfristig ausgelegten Realwertstrategie erzielen. Die finanzielle Sicherheit der bei uns versicherten Personen steht somit im Zentrum unserer Tätigkeit. Gleichzeitig sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt, der Gesellschaft und zukünftigen Generationen bewusst und berücksichtigen bei unseren Anlagen auch ökologische, soziale und führungsbezogene Faktoren (ESG-Kriterien).
Nachhaltigkeit in Kürze
- Im Zentrum unserer Tätigkeit steht die Erzielung einer langfristig nachhaltigen Rendite.
- Bei Schweizer Aktien sind wir direkt investiert.
- Wir üben unser Stimmrecht an Generalversammlungen aus.
- Bei den direkt gehaltenen Immobilien wollen wir bis spätestens 2050 CO2-neutral werden.
- Wir setzen auf Dialog, um Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.
- Externe Anbieter überprüfen unser Portfolio jährlichen auf ESG-Kriterien.
Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie
Seit 2018 ist die Nachhaltigkeit einer der strategischen Pfeiler der Unternehmensführung. Somit ist diese nicht nur bei unseren Anlagen, sondern auch im Vorsorgebereich und im operativen Geschäft bedeutend. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie schliesst alle unsere Tätigkeiten und Handlungsfelder ein.
Die identifizierten Handlungsfelder und Prioritäten sind in das operative Tagesgeschäft integriert und werden in einem ständigen Prozess überprüft, bearbeitet und bei Bedarf angepasst. Ausgehend von den positiven Erfahrungen, die Profond mit ersten Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit gesammelt hatte, wurde 2018 entschieden, diese beizubehalten, auszubauen und in der Vision 2026 zu festigen.
Im Jahr 2021 haben wir erstmals eine separate Publikation zum Thema Nachhaltigkeit veröffentlicht. 2022 folgte ein Überblick über die weiteren Schritte in den Bereichen Immobilien, Aktien und Stewardship und im Jahr 2023 haben wir uns in einer zusätzlichen Publikation auf unsere Nachhaltigkeitsbemühungen bei den direkt gehaltenen Immobilien konzentriert. Ab 2024 erfolgt die Berichterstattung nach dem «ESG-Reporting: Standard für Pensionskassen» vom Schweizerischen Pensionskassenverband ASIP.
Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber den Versicherten, den Mitarbeitenden, der Gesellschaft und der Umwelt wahr. Bei Unternehmen, in die wir investieren, setzen wir auf den Dialog, um sie zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.
Verantwortungsvolles Anlegen
Aktien: hohe ESG-Standards
Seit mehr als 20 Jahren investieren wir mindestens 40% unseres Anlagevermögens in Aktien – und das mit Erfolg. Unsere Versicherten haben seit der Gründung von Profond 1991 von einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent profitiert. Deshalb halten wir auch in Zukunft an dieser Strategie fest. Alle drei Jahre werden die Strategie und die Allokation des verwalteten Pensionskassenvermögens kritisch überprüft und gegebenenfalls korrigiert.
Bei der Anlage von Kundengeldern orientieren wir uns an ESG-Kriterien, nach den englischen Begriffen Environment (E), Social (S), Governance (G). Neben ökonomischen Anlagezielen wie Rendite und Sicherheit berücksichtigen wir damit auch ethische und nachhaltige Wertvorstellungen. Dies bestätigen unsere jährlichen, systematischen ESG-Portfolioanalysen von externen Anbietern. Unser Portfolio aus Aktien und Obligationen erreicht heute ein AA-Rating mit 7.4 Punkten (Environmental, Social and Governance Score, Datenbasis MSCI per 29.2.2024).
Bei unseren Investitionen verfolgen wir einen Best-Practice-Ansatz, der auf einer ganzheitlichen Betrachtung von Rendite und Wirkung basiert. Für Ausschlüsse orientieren wir uns an den Richtlinien des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK-ASIR). Zudem unterstützen wir die Initiative von Swiss Sustainable Finance. Diese fordert Indexanbieter auf, Hersteller von kontroversen Waffen aus den wichtigsten Indizes zu verbannen. Als Mitglied des Schweizerischen Pensionskassenverbandes (ASIP) verlangen wir zudem von unseren Vermögensverwaltern, dass sie sich ebenfalls an dessen Verhaltenskodex (ASIP-Charta) halten.
Bei Schweizer Aktien sind wir direkt investiert. Wir nehmen unsere Verantwortung und Rolle als Investorin aktiv wahr und üben seit 1999 unser Stimmrecht an Generalversammlungen aus. Dabei stützen wir uns auf die Abstimmungsempfehlungen externer Dienstleister wie «Inrate» für Schweizer Aktien und «ISS» für ausländische Aktien. Bei sensiblen Titeln werden die Empfehlungen noch einmal intern nachvollzogen und überprüft. Wir sind nicht in Rohstoffen (Commodities) investiert und spekulieren nicht mit Nahrungsmitteln.
Rund 90% der Aktienanlagen und der alternativen Anlagen entsprechen den PRI-Kriterien (PRI = Principles for Responsible Investment) der Vereinten Nationen (UNO). Der Anteil sogenannter «Stranded Assets», also Positionen, die die ESG-Kriterien nur ungenügend erfüllen, beträgt aktuell lediglich 0.2% des verwalteten Vermögens und wird weiter reduziert. Bei den Ausschlusskriterien für Einzeltitel orientiert sich Profond an den offiziellen Richtlinien des Schweizerischen Verbands für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK). Ziel des SVVK ist es, seine Mitglieder bei der ganzheitlichen Wahrnehmung ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu unterstützen.
Profond ist Mitglied der «Responsable Shareholder Group» und der «UBS-Climate-Aware-Lösung». Durch die Teilnahme an diesen Engagement Pools treten wir in einen aktiven Austausch mit Unternehmen, um deren Klimastrategie zu verbessern und die Transparenz bezüglich ihrer Klimarisiken zu erhöhen.
Direkter Beitrag zur Energiewende
Mit unserer Mehrheitsbeteiligung an der Agro Energie Schwyz AG leisten wir zudem einen direkten Beitrag zur Energiewende. Die für den Umweltpreis 2020 nominierte Agro Energie Schwyz AG produziert Ökostrom und Wärme CO2-neutral aus natürlicher, regionaler Biomasse. Damit fördert das Unternehmen die Unabhängigkeit der Region, schafft Arbeitsplätze und reduziert den Einsatz von fossilen Brennstoffen und Strom zur Wärmeerzeugung.
Immobilien: Ziel CO2-Neutralität
Anlagen in direkt gehaltene Immobilienwerte machen rund 20% unseres Portfolios aus. Bei den direkt gehaltenen Immobilien verfolgen wir das Ziel, bis spätestens 2050 CO2-neutral zu sein. Nach aktueller Modellaufnahme sinken die CO2-Emissionen unserer Schweizer Immobilien sogar deutlich schneller als der Bund das in seinen Zielvorgaben anstrebt. Beim Erwerb und bei der Renovation von direkt gehaltenen Immobilien beachten wir sowohl wirtschaftliche als auch umweltschonende und funktionale Aspekte. Mit laufenden und umfassenden Sanierungen reduzieren wir die CO2-Emissionen bei gleichzeitiger Beachtung der langfristigen Rendite. Unsere ESG- und Klimamassnahmen erarbeiten und überprüfen wir mit unserem externen Partner «Wüest Partner».
Engagement – unsere Mitgliedschaften
Um eine möglichst grosse Wirkung zu erzielen, konzentrieren wir uns bei unseren Nachhaltigkeitsbemühungen vor allem auf die Anlageklassen, die wir direkt beeinflussen können. Dadurch sind wir in der Lage, wirksame Massnahmen eigenständig umzusetzen und deren Wirksamkeit gezielt zu überwachen. Bei den Anlageklassen, in die wir indirekt investieren, achten wir darauf, dass die Unternehmen hohe ESG-Kriterien erfüllen. Darüber hinaus unterstützen wir den ökologischen Wandel von Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen, die einen klaren Plan zur Reduzierung dieser Emissionen haben. Unsere speziellen Engagements:
Als Mitglied der Responsable Shareholder Group führen wir seit 2022 einen aktiven Dialog mit Unternehmen, um deren Klimastrategie zu verbessern und die Transparenz bezüglich ihrer Klimarisiken zu erhöhen. Auf diese Weise setzen wir uns für wirksame Veränderungen ein und unterstützen die Unternehmen auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit. Dies im Gegensatz zum Ausschluss eines Titels, bei dem der Anreiz zur Veränderung entfällt.
2022 bauten wir unser Klimaengagement weiter aus, indem wir unser Aktien-Welt-Portfolio im Wert von über zwei Milliarden Franken auf eine klimafreundlichere Anlagelösung umstellten. Mit dem Wechsel im Segment «Aktien Welt ex Schweiz» auf den Engagement Pool «UBS-Climate-Aware-Lösung» konnten wir den CO2-Fussabdruck (Intensität) für das Aktien-Welt-Portfolio um 44 Prozent senken. Das Klima Engagement der UBS umfasst auch den Dialog mit Unternehmen. Das Augenmerk liegt dabei auf den Bereichen, in denen besondere Herausforderungen bezüglich des Klimawandels erkannt wurden, wobei wenige Unternehmen für einen grossen Teil der CO2-Emmissionen verantwortlich sind. Durch den Engagement-Prozess soll das Verständnis der Unternehmen für ihre mit dem Klimawandel verbundenen Risiken verbessert werden.
Ausübung der Stimmrechte
Klimakennzahlen
Die Klimakennzahlen basieren auf dem ASIP ESG Reporting: Standard für Pensionskassen (exkl. Stewardship) und wurden erhoben von der Credit Suisse AG, Teil des UBS-Konzerns, Investment Solutions & Sustainability | ESG Strategists & Analytics.
